Potential entfalten

Jede Jeck is anders! Diese zentrale Erkenntnis des rheinischen Kulturerbes ist auch für unsere tägliche pädagogische Arbeit von grundlegender Bedeutung, schließlich sind die individuellen Voraussetzungen unserer SchülerInnen sehr unterschiedlich. Im Sinne der angestrebten individuellen Förderung jedes Kindes und Jugendlichen und der Individualisierung des Lernens möchten wir am EMG möglichst allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, ihre unterschiedlichen Fähigkeiten, Interessen und Begabungen zu entdecken, zu entwickeln und ihr Leistungspotenzial so weit wie möglich auszuschöpfen.

Diagnose – Voraussetzung für individuelle Förderung

Beobachtung der Fachlehrerinnen und Fachlehrer

Verschiedene Beobachtungsmöglichkeiten wie Klassenarbeiten, Tests, diagnostische Tests (z.B. Hamburger Schreib-Probe in Jgst. 5+6; Lernstandserhebung in Jgst. 8), Aufgaben, Schülerhefte oder die sonstige Mitarbeit im Unterricht werden genutzt, um Schülerinnen und Schüler sowie Eltern im Hinblick auf eine Förderung zu beraten. Zusätzlich können die Beobachtungen in Empfehlungen für die Klassenkonferenz, für Lern - und Förderempfehlungen und Förderpläne münden.

Ergebnisse der Klassenkonferenzen

Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer erhalten in den regelmäßig stattfindenden Konferenzen (Zeugniskonferenzen, Erprobungsstufen-konferenzen in den Jahrgangsstufen 5 und 6, Pädagogische Konferenzen in den Jahrgangsstufen 7 bis 9) ein differenziertes und umfassendes Bild über das Leistungs - und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler. Insbesondere bei leistungsschwachen und sehr leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern wird beraten, ob bei erkennbaren Defiziten bzw. Begabungen entsprechende Förderangebote auf freiwilliger Basis bzw. verpflichtend angeboten werden sollen.

Selbstreflexion der Schülerinnen und Schüler

Schülerinnen und Schüler können häufig sehr gut ihre eigenen Stärken und Schwächen einschätzen. Unterstützt werden kann die Fähigkeit zur Selbstreflexion z.B. durch Selbstkontrollmöglichkeiten im Unterricht oder Selbsteinschätzungsbögen im Zusammenhang mit den Quartalsnoten.

Umgang mit Heterogenität im Unterricht (Innere Differenzierung)

Binnendifferenzierung

z.B. differenzierende Materialien und Aufgaben, differenzierende Methoden: Stationenlernen, Vertiefungsmaterialien

Individuelle Förderpläne

Begabtenförderung und zusätzliche Lernangebote (Äußere Differenzierung)

Stundenplan:

  • Wahl aus verschiedenen Unterrichtsfächern (Wahlpflichtbereiche I und II in der Sekundarstufe I bzw. Kurs - und Leistungskurswahlen in der Sekundarstufe II)
  • Vertiefungskurse in den Kernfächern der Oberstufe
  • Lernplanarbeit in Vertretungsstunden

Schnelleres Lernen (Akzeleration):

  • Deutsch-Englisch-Bilingualer Bildungsgang
  • Drehtür-Unterricht (Unterricht in einzelnen Fächern in höheren Klassen)
  • Überspringen von Klassen
  • Besuch von Universitätsveranstaltungen

Erweiterung von Kompetenzen durch spezielle Angebote und Zertifikate (Enrichment):

  • Arbeit als Lerntutor/-in, Sporthelfer/-in, Streitschlichter/-in, Pate, u.ä.
  • Teilnahme an Fachwettbewerben
  • Ferienworkshops, Sommerakademien
  • Erwerb von Sprachenzertifikaten (DELF, Cambridge)
  • Austauschprogramme – Auslandsaufenthalte (USA, Italien, Frankreich, Polen)  
  • Arbeitsgemeinschaften
Übergänge begleiten

Übergänge begleiten

  • Übergang Grundschule – Gymnasium (s. Konzept Erprobungsstufe)
  • Übergang Realschule – Gymnasium (Kernfachunterricht in stabilen Kursen)
  • Studien - und Berufswahlorientierung (s. Konzept)
Inklusion

Mit dem 9. Schulrechtsänderungsgesetz hat das Land NRW den Auftrag der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt und die ersten Schritte auf dem Weg zur inklusiven Bildung an allgemeinen Schulen in NRW verankert. Auch das EMG versucht seit dem Schuljahr 2014/15, diesem Anspruch zunehmend gerecht zu werden.

Ziel unseres Inklusions-Konzepts ist es, einen verbindlichen Rahmen zu Verfahren und Verantwortlichkeiten für die inklusive Arbeit am EMG zu schaffen. Das Konzept wird im angegebenen Sinn durch die jeweiligen Klassen- und FachlehrerInnen sowie die Sonderpädagogin, unterstützt vom Arbeitskreis Inklusion, umgesetzt.

Nähere Informationen zu unserem Inklusionskonzept finden sie hier.

Allgemeine Informationen zur Gewährung von Nachteilsausgleichen finden sie hier.

Lernzeiten und Lernbüros

In Lernzeiten am Nachmittag, im Vertretungsunterricht und in unseren täglichen frei wählbaren Silentien werden wir den unterschiedlichen Arbeitsweisen unserer Schülerinnen und Schüler gerecht. Hier können sie, betreut durch eine Lehrkraft, ihre individuellen Fragen stellen und in ihrem eigenen Tempo selbstbestimmt arbeiten. So entscheiden sie z.B. über die Reihenfolge der Inhalte oder ob sie am Ende noch lesen dürfen.

Auch die Wahlfreiheit der Silentien kommt den individuellen Bedürfnissen unserer Kinder entgegen. Manche brauchen die schulische Betreuung jeden Tag, anderen bleiben ein oder zwei Tage und wieder andere bleiben am Nachmittag lieber für eine AG.

Im dienstäglichen Lernbüro können unsere Schülerinnen und Schüler in den Kernfächern individuell betreut werden. Schülertutorinnen und -tutoren kümmern sich gemeinsam mit einer Fachlehrkraft um einzelne Kinder oder eine Kleingruppe. Sie bringen zur Diagnose ihre Klassenarbeiten mit, bzw. es findet eine Rücksprache mit den Fachlehrkräften statt. Oder sie äußern ihre eigenen Bedürfnisse. Dann kann gezielt an den persönlichen Lücken oder an einer Vertiefung fachlicher Inhalte gearbeitet werden. (Siehe Ganztag)

Arbeitsgemeinschaften (AGs)

Auch unsere AGs in Kooperation mit der KJA und dahinter mit der SportAG, Vereinen, der Musikschule etc. stehen im Zeichen der individuellen Förderung. Unsere Schülerinnen und Schüler werden inspiriert, entdecken oder stärken hier ihre Talente und erleben Gemeinschaft. Wir achten darauf, dass unser Angebot allen Bedürfnissen gerecht wird. So gibt es immer über 20 AGs in den Bereichen Sport, Naturwissenschaften/Technik und Kreatives. Auch hier entwickeln wir uns ständig weiter. Ein wesentlicher Baustein der persönlichen Betreuung unserer Schülerinnen und Schüler ist auch die ständige Ansprechpartnerin im Ganztagsraum, Frau Detscher. (Siehe Ganztag)