Exkursion zur Gedenkstätte Vogelsang

EMG zeigt sich couragiert

Beeindruckender Bau in toller Landschaft: Die Burg Vogelsang ist heute eine vielbesuchte Gedenkstätte

Schleiden am 7. September 2022: Engagierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 fuhren gemeinsam zum Courage-Tag in die Gedenkstätte Vogelsang IP. Die ehemalige Ordensburg, die zur Zeit des Nationalsozialismus als Ausbildungsstätte für „Führungskräfte“ diente, ist heute ein großräumiges Zentrum der historisch-politischen Bildung.

Der Repräsentativbau, der heute immer noch imposant wirkt, beherbergt heute ein historisches Kino, mehrere Seminarräume und ein großes Museumsareal. Aktuell findet man dort beispielsweise eine Ausstellung zur NS-Zwangsarbeit in Euskirchen.

Detailreich werden die persönlichen Schicksale der Zwangsarbeiter nacherzählt. Aufwühlend ist die Handzeichnung eines Betroffenen: Sie zeigt eine Kolonne von Zwangsarbeitern auf dem Rückweg von der Waldarbeit. An deren Ende tragen die Waldarbeiter einen Baumstamm, über dem zwei zu Tode erschöpfte Waldarbeiter hängen. Es braucht solche Erinnerungsorte wie die Gedenkstätte Vogelsang, um die Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus wach zu halten.

„Erinnern und gestalten“ – Unter diesem Motto stand auch die besuchte Veranstaltung des Courage-Netzwerks. Auf vielfältige Weise setzten wir uns mit Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen auseinander. In den jeweiligen Workshops übten wir nicht nur den Umgang, sondern entwickelten auch eigene Handlungsmöglichkeiten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit „Ich gehe immer leise“, einem Film von Keith Hamaimbo. „Es ist unsere Aufgabe, dass wir unsere Vorurteile erkennen und dass auch sie unsere Identität beeinflussen können.“, fasst Max Zimmermann zusammen.

Im Anschluss an die Filmvorführung startete die Workshopphase. Diese bot auch die Möglichkeit zur kulturellen Begegnung. Jorn Pietsch bemerkte: „Es ist erschreckend, wie präsent Antisemitismus im Alltag ist. Dem muss man aktiv entgegentreten.“

Auch Themen der Pluralität bzw. gesellschaftlichen Vielfalt wurden behandelt. „Man muss die Menschen so akzeptieren, wie sie sind. Als Menschen eben.“, resümiert Caroline Fillbrandt. Luisa Berger pflichtet bei: „Wir werden in Zukunft auch an unserer Schule mehr daran arbeiten, dass gesellschaftliche Vielfalt eben auch Normalität ist.“

Dominik Trauth

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