NRW-Titelkämpfe im Rudern: Gero Hensengerth siegreich
Landesmeister träumt von Olympia
Vielleicht wäre Gero nicht dort, wo er ist, gäbe es nicht auch den Gedanken an Olympia. „Natürlich ist es ein konkretes Ziel, einmal an den Olympischen Spielen teilzunehmen“, gibt Gero zu. Beflügelt wird seine Hoffnung nicht zuletzt durch seinen jüngsten Erfolg: Am 2. Oktober wurde Gero Hensengerth, der zurzeit die Klasse 9d des Ernst-Mach-Gymnasiums besucht, auf dem Otto-Maigler-See zusammen mit seinem Partner Moritz Volkmuth Landesmeister im Rudern.
„Bis ungefähr 350 m vor dem Ziel waren wir noch Dritter, aber unsere Stärke ist unser Zielsprint“, erzählt Gero von seinem bislang größten Erfolg. So ähnlich könnte es nach seiner Vorstellung auch im nächsten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in München laufen. Dort möchte der 15-Jährige - dann mit neuem Partner - auch auf nationaler Ebene seinen ersten Titel holen.
Für dieses Ziel trainiert Gero sieben Mal pro Woche im Schnitt zwei Stunden täglich. Natürlich muss er sich die Frage nach der Vereinbarkeit mit seinen schulischen Verpflichtungen gefallen lassen. „Es läuft eigentlich alles nach Plan“, lautet die Antwort, die seine Klassenlehrerin Kerstin Schöneweiß bestätigt: „Gero hat sich in den letzten beiden Jahren gesteigert, seit er gelernt hat, dass man mit Fleiß und Disziplin auch in der Schule etwas erreichen kann.“
An Geros schulischer Entwicklung hat tatsächlich auch sein neuer Rudertrainer Lars Hüttler großen Anteil: „Herr Hüttler hat mir persönlich gesagt, dass im Verein sehr genau darauf geachtet wird, dass schulische Leistungen nicht unter dem Training leiden“, berichtet Kerstin Schöneweiß. Passend dazu beschreibt Gero die Hürther Ruder Gesellschaft als „eine zweite Familie“. Eine Familie, in der offenbar nicht nur sportliche Erfolge eine Rolle spielen.
Gregor Evers