Schnupperpraktikum an der Uni Köln - nur für Mädchen

Stabile Melanie fliegt auf Platz 3

Melanie ist schlank, trägt rosa und zeichnet sich durch einen äußerts stabilen Charakter aus. Melanie ist eine Wasserrakete und keiner kann genau sagen, warum Melanie so heißt, wie sie heißt. „Irgendjemand von uns hat den Namen in die Runde geworfen und alle haben gesagt: ‚Ja, das ist es‘“, erzählt Nina.

Nina wiederum ist eine von sechs EMGlerinnen aus der Stufe Ef, die Anfang September das Schnupperpraktikum der Universität zu Köln besucht haben. Zusammen mit Maya, Linda, Amy, Amy und Renea hatte sie die Aufgabe, eine Wasserrakete mit größtmöglicher Reichweite zu bauen. Verstärkung bekamen die sechs EMG-Schülerinnen von Nina und Neda, die das Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg besuchen.

Und Melanies Flug war absolut beeindruckend. Zwar kam sie nicht an die größten Reichweiten der Konkurrenz heran, aber in puncto Flugstabilität machte ihr keiner etwas vor. Platz drei in der Rangliste von insgesamt zwölf Raketen befand die Jury um Betreuerin Lara Kiefer.

„Ich find die Platzierung gar nicht so wichtig. Mir hat das heute wieder richtig Spaß gemacht“, berichtet Amy, die schon zum zweiten Mal beim Schnupperpraktikum dabei ist. Und dabei soll es nicht bleiben. In der Pfingstwoche 2025 geht es weiter mit dem nächsten Teil des Schnupperpraktikums. „Dann werden wir uns inhaltlich aber in eine ganz andere Richtung bewegen“, verriet Lara Kiefer, die im Fachbereich Physik der Uni Köln derzeit für ihre Doktorarbeit forscht.

Zusammen mit ihrer Mit-Doktorandin Lara Pätzold hat sie die Koordination des Praktikums übernommen. „Die Förderung von Frauen in unserem doch immer noch stark männlich dominierten Fachbereich liegt uns sehr am Herzen“, begründet Lara Kiefer ihr Engagement.

Am EMG sieht man das ähnlich. Im Frühling dieses Jahres hat eine Gruppe von Physik interessierten Schülerinnen aus der damaligen Stufe 10 einen Wettbewerb ausschließlich für Mädchen (Klasse 6) organisiert. Auch hier ist die Idee, Mädchen gezielt im Fach Physik zu fördern. Weitere Wettbewerbe sollen folgen.

Gregor Evers

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