Eltern-Infoabend zu den Gefahren in der digitalen Welt

Viel Licht im digitalen Dickicht

Kompetent und ohne erhobenen Zeigefinger: Hanno Lenz klärt auch über soziale Netzwerke auf

Was sollte ich als Elternteil tun, um mein Kind bestmöglich auf die Gefahren und Versuchungen in der digitalen Welt vorzubereiten? Im Rahmen eines gut zweistündigen Eltern-Informationsabends gab Hanno Lenz, ehemaliger Schülervater und Medienberater“, Antworten auf drängende Fragen und Einblicke in aktuelle Entwicklungen in der Welt sozialer Netzwerke, Spieleplattformen und künstlicher Intelligenz.

„Wenn unser Kind zum ersten Mal seinen Schulweg antritt, ist es selbstverständlich, dass wir es an die Hand nehmen begleiten und auf die Gefahren hinweisen. Wenn unser Kind seine ersten Gehversuche in der digitalen Welt unternimmt, tun wir das häufig nicht“, erklärte Lenz und plädiert für einen kontinuierlichen vertrauens- und verständnisvollen Austausch zwischen Eltern und Kindern.

Gefährdet sind Jungen und Mädchen häufig durch Cybermobbing, das nicht nur in sozialen Netzwerken wie Whatsapp oder Instagram stattfindet. „Alle Spiele, die eine Chatfunktion beinhalten sind potentiell Orte an denen Cybermobbing oder Cybergrooming stattfinden. Digitale Übergriffe finden auch auf der Playstation bei FIFA 24 statt“, stellte Hanno Lenz klar.

Vier Wochen nach dem sich die sechs Klassen der Stufe 5 in einzelnen Workshops mit der dunklen Seite der digitalen Welt befasst hatte, beschrieb der Gründer der Initiative „Schutzraum die Strategien der verschiedenen Sozialen Netzwerke. „Diese Apps sind ja nicht a priori böse. Ich bin selbst gerne bei Instagram unterwegs und nutze auch WhatsApp“, erzählte Lenz.

Ungefährlich sind die Messenger-Dienste aber nicht. „Instagram oder Tiktok sind darauf ausgelegt, ihre Nutzer möglichst lang auf der Plattform zu halten. Wer gerne Katzenbabys sieht, bekommt Katzenbabys. Wer Tore von Lionel Messi mag, dem werden Tore von Lionel Messi präsentiert“, beschreibt Lenz die Funktionsweise der Algorithmen. Auch Erwachsenen fällt es oft schwer, sich zu trennen.

In gewohnt lässiger Weise und nie mit erhobenem Zeigefinger klärte Hanno Lenz im Dialog mit den Eltern über digitale Untiefen, alte und neue Trends auf. Wo werden Flammen gesammelt, was ist FOMO oder Sexting, warum drohen in sozialen Netzwerken einseitige politische Einflussnahmen, welches sind erste Anzeichen einer Spielsucht? Ein kurzweiliger Abend in der Aula des Ernst-Mach-Gymnasium hat viel Licht ins Dickicht der digitalen Welt gebracht.

Ermöglicht wurden der Informationsabend sowie die Workshops in den fünften Klassen durch das Engagement von Hanno Lenz und seiner Initiative "Schutzraum" sowie die Unterstützung unseres Fördervereins. Ein Herzliches Dankeschön dafür.  

Gregor Evers

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