Flügel-Sanierung dank Förderverein und Raiffeisenbank

„Vom feinsten Pianissimo bis zum brillanten Forte“

Das Urteil von Klavierbauer Thomas Faulseit war hart und eindeutig: „Die Mechanik ist total ausgelatscht und nicht mehr reaktionsfreudig. Die Filze sind komplett abgespielt. Das Instrument hat so einen sehr harten Klang. Eine dynamische Differenzierung ist nicht mehr möglich.“

Die Rede ist vom schuleigenen Flügel, der von der ebenso traditionsreichen wie renommierten Firma Steinway & Sons stammt. Die Neuanschaffung eines gleichwertigen Instruments würde Kosten in Höhe von über 100.000 Euro bedeuten.

Vergleichsweise sehr bescheidene 3000 Euro veranschlagte Thomas Faulseit für die umfassende Renovierung des Instruments. „Nach der Sanierung wird die Schule viele Jahre lang Freude an dem Instrument haben“, versprach der Klavierbauer.

Also wandte sich Musiklehrerin Kerstin Schöneweiß an den EMG-Förderverein, der sich sogleich auf Sponsorensuche für die - aus Sicht einer öffentlichen Schule - immer noch teure Sanierung begab. Und siehe da: Als bekennender ABBA-Fan zeigte sich Gudrun Gingter von der Marketing-Abteilung der Raiffeisenbank Frechen-Hürth nicht nur vom Programm des bevor stehenden Frühlingskonzert sehr angetan. Schließlich sagte sie im Namen der Raiba auch zu, die Kosten für die Flügelrestaurierung zu übernehmen.

„Danach ging alles sehr unkompliziert: Thomas Faulseit bekam den Auftrag, holte das Innenleben des Flügels ab und brachte die Mechanik einen Monat später, rechtzeitig zu den ersten Proben für das Schulkonzert, in die Aula zurück“, erzählt Kerstin Schöneweiß.

Unter den neugierigen Blicken der Keyboard-AG baute Faulseit das beeindruckende Innenleben des Flügels wieder ein. Anschließend wurde das Instrument natürlich sauber gestimmt. Und als Extraservice brachte der Klavierbauer sogar das kleine Notenpult am Instrument wieder in Schuss.

Auf seinen ersten großen Auftritt nach der Restaurierung brauchte der Flügel nicht lange zu warten. Schon am 3. April trug der Steinway zu einem grandiosen Frühlingskonzert bei. Dem Anlass angemessen überreichte an jenem Abend der Bereichsleiter der Raiffeisenbank Frechen-Hürth, Karl-Heinz Gingter, den Scheck über 3000 Euro an die Schule.

„Unser Dank gilt der Raiffeisenbank Frechen-Hürth, aber natürlich auch unserem Förderverein“, sagt Kerstin Schöneweiß. „Der Klang ist wieder weich und leuchtend. Wir können auf dem Flügel wieder vom feinsten Pianissimo bis zum brillanten Forte musizieren.“ Keine Frage, der Sponsor hat sein Geld gut angelegt.

Gregor Evers / Kerstin Schöneweiß

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